Aus der Reihe "Der Kommissar und die Eifersucht"
ZDF, 16.05.2022, 20:15 Uhr
Wiesnekker, Droste, Amarell, Darnstädt, Senn. Im Zweifel für den Kommissar
Martina Kalweit
Zwei Jahre nach dem letzten Einsatz („Der Kommissar und die Wut“) setzt der dritte Fall die lose Reihe um ein privat verbandeltes Kripo-Paar in Berlin fort. Unabhängig von den festgeschriebenen Berufen, er Kommissar, sie Psychologin, gehen beide mit hohem psychologischen Sachverstand an die Arbeit. Autor Christoph Darnstädt und Regisseur Andreas Senn zeichnen zwei Individualisten, die weder Wunden lecken noch Macken pflegen, sondern bei sich angekommen sind. Martin Brühl (Roeland Wiesnekker) und Susanne Koch (Meike Droste) haben genug damit zu tun, sich gegenseitig zu respektieren. Auf dieser Grundlage wird der Fall um ein angeblich entführtes Kind zum Motor einer sensiblen Sozio-Studie über Außenseiter und ihr Gespür füreinander. Ruhig getaktet und dramaturgisch durch Parallelmontagen eng verknüpft, erzählt „Der Kommissar und die Eifersucht“ (ZDF / Good Friends Film) auf mehreren Ebenen von der Macht der Gefühle. Gefühle machen Menschen-Kenner oder potenzielle Mörder. Bestenfalls bauen sie eine Brücke, auf der beide rechtzeitig zueinander finden. Der Weg ist klar, er führt eher zum Drama als zum Kriminalfall.
Dieser Artikel stammt von http://www.tittelbach.tv/programm/reihe/artikel-6088.h
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